Uns ist vollkommen klar - unsere Software wirft so manche Fragen auf bei Physios. Das zu Recht: Die allgemeine Funktionsweise, technischen Einzelheiten und vielfältigen Möglichkeiten unseres neuartigen Produktes sind für viele noch neuartiges Terrain. Hast auch du die eine oder andere Unklarheit oder Frage zu Akina? Dann bist du hier genau richtig: Nachfolgend findest du eine Sammlung aller Fragen, die uns regelmässig von Physiotherapeut*innen gestellt werden. Natürlich inklusive Antworten ;-)
Fragen zu den Akina-Therapieplänen
In unserer Software stehen verschiedene Therapiepläne für unterschiedliche Indikationen zur Auswahl, welche du deinen Patient*innen entsprechend zuteilen kannst. Diese Therapiepläne beinhalten ein vorgegebenes Set an aktiven Übungen, für die jeweilige Indikation relevante Wissensinhalte sowie erholsamen Achtsamkeitsmeditationen.
Wie wurde der Therapieplan entwickelt?
Unsere Therapieplan-Entwicklung ist ein umfangreicher Prozess. Wo möglich, nutzen wir bereits existierende Therapiepläne von renommierten Kliniken, welche wir für unsere Software anpassen und mit internen Reviews kombinieren. Wurde der Inhalt des Therapieplans definiert, wird dieser gründlich von Ärztinnen und Physiotherapeuten geprüft, um die praktische Umsetzung zu evaluieren. Sobald wir das OK der Expert*innen haben, erfolgt die Erstellung einer Datenbank der Übungen. Natürlich darf für unsere Software die Datenbank mit Bewegungskorrekturen nicht fehlen - diese werden später individuell in die Trainingssession des Users einfliessen, um den Trainingsverlauf zu optimieren. Schliesslich geht es zur technischen Umsetzung und detaillierten Aufbereitung aller zugehörigen Informationen.
Kann ich den Therapieplan mit eigenen Übungen ergänzen oder Übungen entfernen?
Unsere Therapiepläne basieren auf gründlicher Recherche und wurden gemeinsam mit erfahrenen Physiotherapeutinnen und Ärztinnen entwickelt. Die Zusammenstellung der enthaltenen Übungen basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und funktioniert erwiesenermassen für den Grossteil der Patientinnen und Patienten. Die Wirksamkeit unserer Therapiepläne - und dadurch die Vergütung durch die Krankenkassen - kann nur gewährleistet werden, wenn ein immer gleichbleibender Satz an Übungen durchgeführt wird. Deswegen ist es nicht möglich, den Therapieplan mit eigenen Übungen zu ergänzen oder Übungen aus dem Plan zu löschen.
Was allerdings möglich und empfohlen ist, ist die Anpassung von Schwierigkeitsgrad, Intensität und Wiederholungen der Übungen, um die Bedürfnisse oder Limiten des Patienten zu berücksichtigen.
Wie kann man den Schwierigkeitsgrad im Therapieplan anpassen?
Jede Übung hat maximal drei verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die Schwierigkeitsgrade der Übung überschneiden sich stark in den beanspruchten Muskeln und Bewegungsmustern. Sie steigern sich jedoch in Erschöpfung und Komplexität.
Alle Nutzer beginnen mit dem Schwierigkeitsgrad 1, der den leichtesten von maximal drei Schwierigkeitsgraden darstellt. Je nach Schmerzempfinden, Wahrnehmung der Übungsschwierigkeit und Bewegungsqualität kann der Schwierigkeitsgrad von Sitzung zu Sitzung erhöht werden, bis die schwerste Stufe der Übung erreicht wird. Diese Anpassung der Schwierigkeitsgrades passiert nicht innerhalb einer einzigen Sitzung, sondern zwischen zwei individuellen Sitzungen.
Akina ist immer die Standardeinstellung und bleibt mit Schwierigkeitsstufen und Therapieprogramm konsistent. Der Physiotherapeut hat jedoch immer die Möglichkeit, durch die Wahl eines anderen Schwierigkeitsgrades Akina zu überschreiben. Er kann allerdings keine neuen Übungsvarianten selbst hinzufügen.
Fragen zum Feedback per Akina
Akina Portal ist ein therapeutisches Fernüberwachungs-Tool, welches dir einen Einblick in das Training bietet, welches deine Patient*innen zuhause mit Akina durchführen. Du siehst in einer Übersicht wichtige Kriterien wie die Anzahl Wiederholungen, Bewegungsqualität und subjektive Angaben wie empfundener Schmerz oder Schwierigkeit beim Training. Ausserdem können dir deine Patient*innen per Akina einen Kommentar oder eine Frage zum Training hinterlassen. Darauf kannst du per Text, Audio oder Video Nachricht reagieren.
Was ist therapeutische Fernüberwachung (RTM)?
Bei der therapeutischen Fernüberwachung (englisch: RTM, Remote Therapeutic Monitoring) handelt es sich um einen neuen Ansatz für eine nahtlose, effektive und kosteneffiziente Patientenversorgung. Dabei wird durch den Einsatz von Technologie eine Verbindung von Patienten und Fachpersonen zwischen den regulären Therapieterminen ermöglicht. Durch eine solche Softwarelösung kann die Funktion des Bewegungsapparates überwacht und die Effizienz des Trainings gesteigert werden.
RTM ist nicht mit RPM (Remote Patient Monitoring) zu verwechseln, bei welchem physiologische Daten wie beispielsweise der Blutzucker oder Herzschlag überwacht werden. Therapeutische Fernüberwachung (RTM) fokussiert sich auf die Überwachung von Bewegung, subjektiv empfundener Daten wie beispielsweise Schmerz, sowie die Wirkung der verordneten Therapie.
Kann ich nur ein zusammenfassendes Feedback für die gesamte Trainingssession geben oder auch ein übungsspezifisches Feedback?
Du kannst ein Feedback pro Session geben - ob du dich darin auf die gesamte Trainingssession oder eine einzelne Übung beziehen willst, entscheidest du! Wenn du in der Auswertung siehst, dass dein Patient bei einer bestimmten Übung besonders Mühe hatte, oder dir eine Frage zu einer konkreten Übung stellt, macht es natürlich Sinn, wenn du in deinem Feedback darauf eingehst.
Sind die Überprüfungskriterien “Übungsabschluss” und “Bewegungsqualität” völlig unabhängig voneinander?
Ja. Beim Übungsabschluss geht es lediglich darum, ob dein Patient die Übung vollständig mit allen Wiederholungen durchgeführt hat, oder ob er Übungen abgebrochen oder übersprungen hat. Bei der Bewegungsqualität handelt es sich darum, wie der Patient die Übung ausgeführt hat und ob diese Ausführung im Rahmen des Trainingsplan zielführend war.
Zu welchem Zeitpunkt soll ich Feedback geben?
Das ist dir überlassen. Für das fortlaufende Training deines Patienten ist es natürlich sinnvoll, wenn du so bald wie möglich Feedback erteilst, damit er deine Verbesserungsvorschläge bereits im nächsten Training integrieren kann. Der Patient ist allerdings nicht von deinem Feedback abhängig, um die nächste Session mit Akina zu starten.
Fragen zu Akina Care
Unsere Software besteht aus zwei Teilen: Akina Care und Akina Portal. Care ist der Teil der Software, die für Patient*innen ersichtlich ist. Es beinhaltet Therapiepläne und die Anleitung für das therapeutische Training zuhause. Portal hingegen ist der Teil, der für Physios als therapeutisches Fernüberwachungs-Tool fungiert. Dort erhältst du die Auswertungen der Trainingssessions deiner Patient*innen und kannst ihnen Feedback erteilen.
Ist Akina sicher für Patienten?
Wenn du einem Patienten oder einer Patientin eine Bewegungstherapie empfiehlst, kannst du ihm oder ihr getrost eine Bewegungstherapie mit Akina verschreiben. In diesen Fällen dient das Training mit Akina als zusätzliche Risikominderungsmassnahme, da es bei den Übungen zu Hause ein ständiges Feedback gibt. Wir sind uns bewusst, dass eine Bewegungstherapie nicht für alle Patienten in jeder Phase ihrer Genesung geeignet ist, weswegen auch eine ärztliche Verordnung für die Verwendung der Software benötigt wird.
Können Patienten Fragen zu spezifischen Übungen stellen oder nur einen generellen Kommentar hinterlassen?
Patienten können pro Trainingssession jeweils nur eine Nachricht an dich senden. Darin können sie einen Kommentar machen oder eine konkrete Frage stellen. Diese Frage kann auf eine bestimmte Übung abzielen oder aber allgemeine Themen betreffen. Wir haben uns bewusst gegen eine Chat-Funktion entschieden, damit das Feedback konzentriert, und die Kommunikation effizient bleibt.
Zeigt das von Patienten angegebene Schmerzlevel allgemeine Schmerzen an oder bezieht es sich auf eine bestimmte Übung?
In der Regel ist hier das allgemeine Schmerzlevel gemeint, welches vom Patienten über die gesamte Trainingssession empfunden wird. Falls der Patient allerdings bei einer bestimmten Übung besonders starken Schmerz empfunden hat, kann er dich das per Nachricht wissen lassen.
Gibt es eine BMI-Beschränkung für die Nutzung von Akina?
Derzeit gibt es keine festgelegte BMI-Beschränkung für die Nutzung von Akina. Im Grunde genommen entspricht es den Richtlinien für die Empfehlung einer Bewegungstherapie für alle Patienten. Wenn du einem Patienten normalerweise eine Bewegungstherapie verschreibst, kannst du ihm auch Akina empfehlen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass eine Bewegungstherapie nicht für alle Patienten in jeder Phase ihrer Genesung geeignet ist, weshalb wir betonen, wie wichtig die ärztliche Verordnung für solche Entscheidungen ist.
Was beinhalten die Wissensinhalte in der Software?
Die Wissensinhalte, welche in den Trainingspausen abgespielt werden, enthalten für den Trainingsplan relevante, gründlich recherchierte Inputs von Fachspezialisten, um deine Patienten bei einem gesundheitsfördernden Lifestyle zu unterstützen. Alle Wissensinhalte werden den Physiotherapeut*innen künftig in einer Datenbank im Textformat sowie auf einer YouTube Playlist im Videoformat zur Verfügung gestellt.
Können Patienten mich jederzeit kontaktieren?
Keine Sorge, Akina ist kein Messenger- oder Video-Call Service. Deine Patient*innen haben zwar die Möglichkeit, jeweils eine Rückfrage oder einen Kommentar zur Session zu hinterlassen, du entscheidest jedoch, wann und wie du darauf antwortest. Akina bietet eine Möglichkeit, das Training zu Hause zu begleiten und durch gezieltes Feedback effektiver zu gestalten. Der Zeitpunkt und das Ausmass des Feedbacks liegt allerdings ganz im Erachten des Physiotherapeuten.
Fragen zu Kosten und Wirtschaftlichkeit
Eine Software wie Akina bringt frischen Wind ins Schweizer Gesundheitswesen und ruft die eine oder andere Veränderung im Beruf des Physiotherapeuten hervor.
Wie viel kostet Akina für Physiotherapeuten?
Akina ist für Patient*innen und Physiotherapeut*innen kostenlos und wir arbeiten aktiv daran, es zu einer tariflichen Leistung zu machen, welche über Krankenkassen abgerechnet wird. In anderen Ländern funktioniert dies bereits, in den USA arbeiten derzeit bereits bis zu 20% der Physiotherapeuten wöchentlich 8 Stunden mit ähnlichen Software Tools für therapeutische Fernüberwachung.
Kann ich mit Akina remote arbeiten?
Ja! Akina bietet durch den neuen Ansatz der therapeutischen Fernüberwachung die Möglichkeit, einen Teil deiner Arbeit als Physio flexibel und remote im Home Office zu errichten.
Muss ich mir Sorgen machen, dass Softwareprodukte wie Akina in der Zukunft meine Konkurrenz sind?
Wir sind überzeugt davon, dass dies nicht der Fall sein wird. Wir bei Akina sehen uns als Partner und Unterstützer für Physiotherapeut*innen. Unser Ziel ist es, deine Reichweite über deine Praxis hinaus zu erweitern und dich mit deinen Patienten zu verbinden, wo auch immer diese sind. Wenn du uns fragst, wird KI-Software wie Akina niemals menschliche Physiotherapeuten ersetzen. Aber wahrscheinlich werden vorausschauende Physiotherapeuten, die digitale Werkzeuge nutzen, diejenigen ersetzen, die dies nicht tun.
Weitere Fragen rund um Akina
Wird es eine Mobile-Version fürs Handy geben?
Ja, in Zukunft wird es eine mobile Version für Physiotherapeut*innen geben. Wir glauben jedoch, dass sie für die Patient*innen aufgrund der schwierigen Positionierung des Geräts und der Grösse des Bildschirms unpraktisch ist.
Welche technischen Voraussetzungen werden benötigt, um Akina Portal zu nutzen?
Du und deine Patient*innen können Akina von jedem Smart-Device mit einer Webcam aus nutzen. Egal ob auf Apple oder Windows, per Desktop-Browser oder in unserer Mobile-App: Akina ist für dich da.
Wie sieht es mit der Datensicherheit aus?
Bei Akina steht der Datenschutz an erster Stelle. Im Gegensatz zu den meisten vergleichbaren Diensten sammelt Akina keine Videodaten von Patienten. Unsere KI wandelt das Rohvideo direkt auf dem Gerät des Patienten in Gelenkkoordinaten um. Und die Koordinatendaten werden zusammen mit den Patientenprofilen gemäss dem strengen Schweizer Datenschutzgesetz revDSG sicher in Zürich gespeichert.
Hast du noch Fragen?
Gerne beantworten wir dir deine weiteren Fragen persönlich. Kontaktiere uns per E-Mail über contact@akina.health um mehr darüber zu erfahren, wie Akina funktioniert und wie deine Praxis oder Klinik von unserer Plattform profitieren kann. Vielleicht bist du sogar nicht allzu weit von unserem Hauptsitz in Zürich entfernt und willst uns persönlich kennenlernen? In der Patientenbetreuung wie in geschäftlichen Beziehungen sind wir stets bestrebt, das Beste aus digitaler und persönlicher Interaktion zu verbinden. Wir freuen uns auf dich!